Mein Freund und ich haben uns letzten Herbst für eine Hündin aus Griechenland entschieden. Joy ist dann mit 8 Monaten am 07.12.08 von uns am Flughafen in Empfang genommen die kleine war zu Anfang völlig verängstigt. Sie hatte Angst vor Leuten, vor Autos, vor wirklich allem. Natürlich haben wir den Fehler gemacht sie zu betüddeln, doch mit der Zeit wurde es besser in unseren Augen. Sie hatte dann nicht mehr diesen extremen Fluchttrieb, aber dafür fing sie nach einiger Zeit an nach vorne zu gehen. Sie bellte Fahrradfahrer, Jogger, Spaziergänger oder auch andere Hunde an. Ich war mit Joy in 2 verschiedenen Hundeschulen. Bei der Einen war es noch zu früh für Joy und in der Anderen hatte sie nachher auch nur noch Angst, so dass sie dort nicht wirklich etwas lernen konnte. Also haben wir den Plan verworfen und haben uns einen Hundetherapeuten/Tier-psychologen gesucht. Mit dem haben wir Gänseschritte vorwärts gemacht, aber ganz ehrlich, ich wurde immer verzweifelter. Wenn Joy eine ihrer Angstangriffe gestartet hatte konnte ich mich auf den Kopf stellen, ich konnte schimpfen, sie zwingen sich hinzusetzen, nichts kam bei ihr an oder hätte sie gar dazu gebracht aufzuhören. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Und dann kam der Tag, als wir Rosie beim Spaziergang getroffen haben. In meinen Augen war es Schicksal, denn eigentlich hätte ich einen Termin gehabt und wäre zu der Zeit gar nicht da gewesen. Wir sind uns also beim Spaziergang in die Arme gelaufen und Rosie hat life erlebt wie Joy ausflippt und wie “machtlos” ich war und dann kamen wir ins Gespräch. Sie hat mir ganz interessiert einige Fragen gestellt und ich fand sie auf anhieb sympathisch, sodass wir bestimmt knapp 30 Minuten erzählt haben. Erst später sagte sie, dass sie Hundetrainerin ist, hat mir aber keine Karte o.ä. gegeben, da ich ja schon mit wem anders am arbeiten war. Das ganze ging mir nicht aus dem Kopf, so dass ich sie am nächsten Tag anhand der Internetseite (den Namen hab ich mir zum Glück sagen lassen) angerufen habe und einen Probetermin gemacht habe. Was soll ich sagen, schon Rosie`s erster Besuch bei uns war ein voller Erfolg! Rosie wurde natürlich direkt von Joy „attackiert“ und Joy wurde umgehend durch eine Metalldose angescheppert und hörte sofort auf. Es war unglaublich, ich hatte endlich etwas gefunden, womit ich Joy erreichen und unterbrechen konnte. Also gingen wir fortan immer mit unserer kleinen “Schatzkiste” spazieren und super schnell waren Menschen absolut kein Thema mehr! Bei Hunden bellt sie zwar ab und zu noch mal, aber wir können ja auch nicht jeden Menschen der umherläuft leiden. Außerdem fiel Rosie auf, dass Joy das „nein“ noch nicht ganz versteht oder auch die Bindung und Folgsamkeit noch nicht klappt.. Wir haben dann mit Schleppleine fleißig geübt. Ich muss ja sagen, so wirklich mögen tu ich diese 15Meter Leine, die sich verheddert etc, nicht, aber damit es funktioniert, muss man da nun mal durch. Das Schöne ist, es hat funktioniert! Joy guckt jetzt viel mehr und im Regelfall befolgt sie auch das „Nein“. Und nach wenigen Stunden mit Rosie kam tatsächlich das Größte Lob indem Rosie sagte, dass wir sie erstmal nicht mehr brauchen. Rosie, ich danke Dir von ganzem Herzen!!
Liebe GrüßePatrick, Sandra und Joy